Vitalpilz Shiitake – Lentinula edodes

Was macht Shiitake als Vitalpilz so besonders?

Der Vitalpilz Shiitake giltshiitake wegen seiner breiten und vielfältigen therapeutischen Wirkung als der „König der Pilze“ und ist nach dem Champignon der meist verzehrte Pilz der Welt. Schon seit mehr als 2000 Jahren ist er in Asien sowohl als Delikatesse, als auch wegen seiner legendären Heilwirkungen begehrt. Ein Arzt der Ming-Dynastie beschrieb den Pilz als ein „Mittel für die Bewahrung der Gesundheit, das Erkältungen heilt und den Kreislauf stimuliert“.

Shiitake – Ein wunderbarer Pilz mit den großzügigen Geschenken der Natur

shitake-pilzeShiitake Pilze sind mit großzügigen Gaben der Natur ausgestattet, denn sie sind in ihrer vielfältigen Einsetzbarkeit und durch ihr breites Wirkungsspektrum kaum zu übertreffen. Shiitakepilze werden nicht nur als vorzügliche Speisepilze sehr geschätzt, sondern nehmen auch in der Naturheilkunde auf Grund ihrer unzähligen wunderbaren, positiven Eigenschaften einen hohen Stellenwert ein. Die Mykotherapie und die Traditionelle Chinesische Medizin setzen den Shiitake Pilz aus medizinischen, aber auch präventiven Gründen als Vitalpilz, Heilpilz, Medizinalpilz oder auch Gesundheitspilz ein. Der Pilz riecht knoblauchartig und ist in getrocknetem Zustand sehr würzig. Der Shiitake besitzt einen hell- bis dunkelbraunen Hut und wächst auf verschiedenen Laubbäumen. In Asien wird er schon seit langem angebaut, zum Beispiel auf der Buche, der Eiche, dem Ahorn oder dem Walnussbaum. Wie das Bild zeigt, können Shitake Pilze außerdem auf entsprechendem Substrat im Freien gezogen werden.

Foto: Wendell Smith – www.flickr.com/photos/wendellsmith/16299313654/in/album-72157649215090084 (CC BY 2.0)

Heilen mit dem Shiitake Pilz – Mykotherapie

shiitake-pilzeTraditionell wird Shiitake bei Erkältungen, grippalen Infekten und bei Immunschwäche eingesetzt. Weitere Einsatzgebiete sind Blutdruckregulierung, Gicht, Rheuma, Arthritis und verschiedene Erkrankungen der Leber, außerdem Tumore, Chronisches Müdigkeitssyndrom, Diabetes, Migräne und Allergien. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die in den letzten Jahrzehnten durchgeführt wurden, konnten die positiven Wirkungen der Shiitake Vitalpilze und Heilpilze belegen und erklären. Bei allen Herz- Kreislauferkrankungen und besonders bei Fettstoffwechselstörungen ist er als Gesundheitspilz sehr hilfreich. Shitake Pilze regulieren in bemerkenswerter Weise den Cholesterin-Haushalt, stärken die Arterienwände und wirken so nachhaltig einer Arteriosklerose entgegen.

Eine wichtige Rolle spielt hierbei das im Vitalpilz nachgewiesene Eritadenin. Es beschleunigt die Umwandlung von LDL- zu HDL-Cholesterin und damit insgesamt die Reduktion von Cholesterin im Blut. Das im Shiitake enthaltene Vitamin D fördert den Kalziumstoffwechsel. Weitere Vitalstoffe der Shiitakepilze sind Ergosterin, B-Vitamine, Kalium, Zink und Aminosäuren. Von besonderer Bedeutung für die vielfältigen Heilwirkungen dieses Vitalpilzes sind die verschiedensten Polysaccharide aus dem Fruchtkörper und dem Myzel der Pilze.

Auch die schon lange bekannte Antitumorwirkung des Shiitake konnte inzwischen wissenschaftlich belegt werden, nachdem 1969 aus dem Shiitake das Polysaccharid Lentinan isoliert wurde. Lentinan kann eine Hemmung bzw. vollständige Rückbildung von verschiedenen, bei Mäusen implantierten Tumoren bewirken. Inzwischen haben Studien immer wieder gezeigt, dass Lentinan in der Krebstherapie effektiv und gut verträglich ist – einerseits zur begleitenden Behandlung der Tumoren selbst, andererseits zur Abschwächung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie. In China, Japan sowie auch in den USA ist ein Extrakt aus dem Shiitake als Medikament in der begleitenden Krebstherapie zugelassen.

shiitake-fruchtkörperAls ein Vitalpilz und Heilpilz mit breitem Wirkungsspektrum ist der Shiitake vielseitig einsetzbar. Shiitake Vitalpilze und Heilpilze regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an und unterstützen die Abwehr im Kampf gegen Bakterien und Viren. Beim Verzehr des Shiitake, der gleichermaßen auch ein Speisepilz ist, sollte unbedingt auf die Kultivierung des Heilpilzes in einem BIO zertifizierten Betrieb geachtet werden, um mögliche Schadstoffbelastungen auszuschließen. Durch die Beliebtheit wird der Pilz mittlerweile in Massen produziert, weshalb es auch minderwertige Produkte gibt. Umso wichtiger ist es auf die Qualität zu achten!

Durchschnittliche Zusammensetzung und Nährwerte von 100 g Trockenmasse:

Brennwert/Kalorien: 356
Eiweiß/Protein, g/100g: 32,95
Fett, g/100g:Davon gesättigte Fettsäuren, g/100g :Davon ungesättigte Fettsäuren,g/100g : 3,73 – 0,22 – 1,36
Kohlenhydrate, g/100g: 47,6
Ballaststoffe, g/100g: 28,90
Vitamin B1 (Thiamin), mg/100g: 0,25
Vitamin B2 (Riboflavin), mg/100g: 2,30
Vitamin B3 (Niacin), mg/100g: 20,40
Vitamin B5 (Panthothensäure) , mg/100g: 11,60
Vitamin D, ug/100g: 110
Kupfer,  mg/100g: 1,23
Eisen,  mg/100g: 5,5
Selen, mg/100g 0,076
Kalzium, mg/100g: 23
Kalium, mg/100g: 2700

Tabelle aus: Stamets, Paul:Mycelium Running: How Mushrooms Can Help Save the World; Speed Press Berkely 2005, S: 202-203

Über den Autor

Literatur:

Guthmann (2020) – Heilende Pilze die Arten der Welt, 2. Aufl. Quelle Meyer Verlag
Kappl, Rebensburg (2020) Gesund mit Heilpilzen, Riva Verlag, München
Bisen P. S. (2010) Lentinus edodes: A Macrofungus with Pharmacological Activities, Current Medicinal Chemistry, 17: 2419 – 2430
Chihara G. (1993) Medical Aspects of Lentinan isolated from Lentinus edodes (Berk) Sing. The Chinese University Press, Hong Kong Chapter 27: 261 – 266
Enman J. et al. (2007) Quantification of the bioactive compound eritadenine in selected strains of shiitake mushroom (Lentinula edodes). J Agric Food Chem, 55: 1177–1180
Hearst R. et al. (2009) An examination of antibacterial and antifungal properties of constituents of Shiitake (Lentinula edodes) and Oyster (Pleurotus ostreatus) mushrooms, Complementary Therapies in Clinical Practice, 15(1): 5 – 7
Lingström P. et al (2012). The anticaries effects of a food extract (shiitake) in a short-term clinical study. J Biomed Biotechnol; Article ID 217164 (Paper liegt vor!)
Sugiyama K. et al. (1995) Hypocholesterolemic action of eritadenine is mediated by a modification of hepatic phospholipid metabolism in rats. J. Nutr 125: 2134 – 2144