Der Vitalpilz Chaga – schon lange Teil anderer Volksmedizinen
Chaga in der russischen Volksmedizin
Der Chaga (Tschaga) lat. Inonotus obliquus oder auf deutsch „Schiefen Schillerporling“ ist ein Pilz, der speziell in Russland seit vielen hundert Jahren bei schweren Erkrankungen des Magen-Darm Trakts erfolgreich verabreicht wird. Es gibt Aufzeichnungen, denen zufolge bereits im Mittelalter der Kiewer Großfürst Wladimir Wsewolodowitsch Monomach den Chaga zur Behandlung seines Lippenkrebs verwendete.
Die Eigenschaften des Chaga speisen sich wie bei anderen Heil und Vitalpilzen auch durch die einzigartige Kombination von Polysacchariden.
Berühmt ist der Chaga Pilz für so unterschiedliche Heilwirkungen wie zum Beispiel:
- Entzündliche Erkrankungen des Magen-Darmtraktes
- Hungerstillung
- Antioxidativ
- Stoffwechselanregend
- Antiviral
- Allgemein kräftigend
- Unterstützung bei allergischen Hauterkrankungen
Die Ureinwohner in Sibirien haben diesen Pilz dementsprechend als Wundermittel verehrt und magische Kräfte zugeschrieben.
Chaga in der Forschung
Studien der letzten Jahr und Jahrzehnte, die sich mit den Inhalststoffen des Pilzes befassten, konnten allerdings zeigen, dass keine übersinnlichen Fähigkeiten den Chaga zu einem aussergewöhnlichen Heilmittel machen sondern die einzigartige Zusaamensetzung der Inhaltstoffe hierfür verantwortlich ist.So enthält der Chaga 2 bis 3mal soviele Mineralstoffe wir andere Porlinge, dafür aber nur etwa 1/10 des normalen Eiweiß und Zellulosegehalts.
Hervorzuheben sind auch die Melanine als wichtihce Inhalststoffe die als langkettige Polyphenole aufgrund ihrer chemischen Struktur eine wichtige Rolle spielen für die stark antioxidative Wirkung des Pilzes. Durch die Melanine kommt es zu der schwarzen Färbung des Pilzes. Melanine bewirken eine Schutzfunktion gegenüber UV-Strahlung und anderen schädigenden Einflüssen, z. B. hohen Temperaturen. In Großpilzen kommen Melanine eher selten vor. Die daraus resultierende Verminderung von Schäden der Zellmembran ist unter anderem für die immunstimulierenden, entzündungshemmende und krebswachstumshemmende Eigenschaften des Pilzes verantwortlich.
Auch die eher für Pflanzen typischen pentacyclische Triterpenderivate, wie Betulin, Lupeol, Lupenon und β-Sitosterol lassen sich im Chaga in hoher Dichte nachweisen. Speziell das Betulin ist hierbei aus medizinischer Sicht besonders interessant, da es eine Vorstufe der Betulinsäure ist, welche wiederum ein vielversprechendes Therapeutikum bei Krebserkrankungen darstellt.
Wie bei allen Heilpilzen ist beim Erwerb unbedingt auf eine BIO Zertifizierung zu achten um sicherzustellen, dass das Pilzprodukt nicht belastet ist.
Seit mehr als 30 Jahren faszinieren mich Pilze. Sie sind die großen Recycler im Kreislauf der Natur und spielen als Symbiosepartner, Parasiten oder Krankheitserreger eine herausragende Rolle. Sie besitzen köstliche Aromen und bilden eine Vielzahl interessanter chemischer Verbindungen und Giftstoffe. Die Menschen nutzen die Pilze selbst oder ihre Stoffwechselprodukte auch als Heilmittel seit Urzeiten. Die Jagd nach Pilzen ist ein uns allen mehr oder weniger vertrautes archetypisches Erbe. Jeder der es einmal versucht hat und fündig wurde, kann mich verstehen.