Vitalpilze = Doping!?

Leistungssteigerung mit Vitalpilzen

Doping bei Leistungssportlern ist ein beständiges Problem.  Die Definition von Doping ist die Verabreichung von Mitteln zur Leistungssteigerung in einem sportlichen Wettkampf.

In einer leistungsorientierten Gesellschaft, wie der unseren, werden zunehmend Mittel konsumiert, die den Teilnehmern am gesellschaftlichen Wettbewerb einen Wettbewerbsvorteil verschaffen sollen. Diese Leistungssteigerung erfolgt oftmals mit fraglichen Mitteln, die langfristig der Gesundheit schaden. Beispiele sind nicht nur Genussmittel wie Kaffee, sondern auch Medikamente wie Ritalin.

Was ist ein Wettbewerbsvorteil?

Was ist eigentlich ein Wettbewerbsvorteil? Ein Wettbewerbsvorteil ist natürlich immer relativ. Ein  Wettbewerbsvorteil kann beispielsweise Gesundheit gegenüber einem kranken Menschen sein. Gesundheit ermöglicht eine höhere Leistungsfähigkeit, gleichzeitig ist Gesundheit aber ein Normalzustand. Dementsprechend macht es mehr Sinn zu sagen, dass Krankheit ein Wettbewerbsnachteil ist und dieser Nachteil durch die Einnahme von Vitalpilzen behoben bzw. präventiv verhindert werden kann. Das bedeutet, dass die Einnahme von Vitalpilze dementsprechend nicht als Doping definiert werden kann.

Vitalpilz Hericium

Definiert man dagegen die Umstände in unserer Gesellschaft, beispielsweise Stress und Umweltgifte, als Auslöser für Krankheiten und somit einen gewisse Krankheitsanfälligkeit als systemimmanent und zu einem gewissen Grad als normal, so lassen sich Vitalpilze als nachhaltiges Doping umschreiben, welche einen langfristigen Wettbewerbsvorteil ermöglichen.

Dies ist natürlich genauso wenig verwerflich wie gesunde Ernährung oder Meditation um Krankheiten vorzubeugen und Gesundheit zu erhalten und zu fördern.

Ausnahme: Cordyceps

Sportler aus China haben bei vergangenen olympischen Spielen durch die Einnahme des Cordyceps Vitalpilzes, direkte Vorteile gegenüber ihren Konkurrenten gezogen. Deshalb steht der Cordyceps auch zu Recht  als einziger Vitalpilz auf der Doping Liste von Sportlern und insbesondere bei Sportpferden.

Die herausragenden leistungssteigernden Eigenschaften des Cordyceps ermöglichen eine erhöhe Sauerstoffaufnahme im Organismus direkt nach der Einnahme. Die so gesteigerte Leistungsfähigkeit ist im Rahmen eines sportlichen Wettkampfes gegenüber den Konkurrenten nicht zulässig und somit verboten.

Cordyceps Fruchtkörper

Vitalpilze wie der Cordyceps können, abhängig vom Kontext und jeweiligen Umständen, durch ihre einzigartigen Inhaltsstoffen somit als potentielle Dopingmittel bezeichnet werden.  Dies gilt aber eher nicht für Vitalpilze wie den Reishi, Maitake, ABM oder Hericium, welche neben den ernährungsphysiologischen Vorteilen auch ein hohes pharmakologisches Potential besitzen aber keine unmittelbare Leistungssteigerung bewirken.